Gesundheit Themenguide

Checkliste: So bleiben die Zähne schön – Die richtige Zahnpflege

  • Wichtige Putzutensilien und Putztechniken
    • Zahnersatz will auch gepflegt sein
  • Gesunde Nahrung für die Zähne
  • Intaktes Gebiss schont Magen und Darm
  • Checkliste für schöne & gesunde Zähne
Gerade, weiße und widerstandsfähige Zähne – die Basis hierfür bilden regelmäßiges Zähneputzen und der Gang zum Zahnarzt. „In punkto effizienter Zahnpflege gibt es aber einiges mehr zu beachten, etwa die Wahl der Putzmittel und die Technik. Aber auch Ernährungsgewohnheiten haben großen Einfluss auf die Zahngesundheit“, weiß Dr. Dr. Ralf Luckey, MSc., leitender Zahnarzt des Diagnostikzentrums für Implantologie und Gesichtsästhetik (DIG) der Implantatzahnklinik IKH in Hannover. Auch bei Zahnersatz sorgen einige spezielle Pflegehinweise für ein anhaltend schönes Lächeln.

Wichtige Putzutensilien und Putztechniken

Schöne ZähneAls ideale Zahnbürste eignen sich in der Regel besonders solche mit weichen bis mittelharten Borsten, um sensibles Zahnfleisch nicht zu verletzen. Mit einem kurzen Bürstenkopf gelangt das Putzwerkzeug besser an Backenzähne und Zahninnenflächen. Aus hygienischen Gründen gehört etwa alle drei Monate eine neue Bürste in den Zahnputzbecher. „Beim Kauf der Zahncreme gilt es, unbedingt darauf zu achten, dass sie Fluor enthält, denn dieser härtet Zahnschmelz und stoppt beginnende Karies. Zur Reinigung von Zahnzwischenräumen erweist sich Zahnseide als wirkungsvolles Hilfsmittel. Zusätzlich empfehlen sich für die tägliche Zahnpflege so genannte Zungenschaber, die bakterielle Beläge auf der Zunge und damit Mundgeruch entfernen“, rät Dr. Luckey. Weiterhin entscheidend ist die Putzweise. Zu bewährten und häufig empfohlenen Methoden zählt die Bass-Technik, bei der die Bürste – etwa im Winkel von 45 Grad zum Zahnfleischrand aufgestellt – mit leichtem Druck mehrere Male vor- und zurückgerüttelt wird, um Zahnbeläge zu lösen.

Zahnersatz will auch gepflegt sein

Für Menschen mit Kronen, Brücken oder (Teil-)Prothesen gelten besondere Pflegemaßnahmen, um eine Ansiedlung von Bakterien und Plaque unter künstlichen Zähnen und eine Schädigung von verbliebenen gesunden Nachbarzähnen zu vermeiden. Zahnmediziner raten deshalb: nach jeder Mahlzeit Zähne putzen beziehungsweise Prothesen gründlich reinigen. Hier gibt es im Handel spezielle Prothesenzahnbürsten. Bei Reinigungstabletten nicht vergessen: Sie machen eine Reinigung mit Handzahnbürsten nicht überflüssig und sollten immer parallel eingesetzt werden. Neben den jeweiligen passenden Bürsten erweisen auch Zahnseide, Interdentalraumbürstchen für Zahnzwischenräume sowie Mundduschen und Mundwasser gute Dienste in der Zahnhygiene. Letzteres bekämpft mit seiner antibakteriellen Wirkung geruchsbildende Fäulnisbakterien und rundet den gepflegten Eindruck des Gebisses mit einem frischen Atem ab.

Implantate säubert der Patient im Grunde wie eigene Zähne und leichter als beispielsweise Prothesen. Aber auch bei implantatgetragenem Zahnersatz gilt: Am besten dreimal am Tag – nach den Hauptmahlzeiten – putzen. Wer sein Implantat lange stabil und schön halten möchte, reinigt möglichst gründlich den Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch an der Implantatstelle. Hier können sich eingedrungene Bakterien schnell festsetzen und nach und nach für Entzündungen sorgen, die schließlich zum Ausfall des Ersatzzahns führen. Bei Zahnpasten lieber die Finger von Schmirgelkörpern lassen – genauso wie von Interdentalraumbürstchen mit Metall: Sie können das Implantatmaterial beschädigen.

Gesunde Nahrung für die Zähne

Auch die Ernährungsweise nimmt maßgeblichen Einfluss auf den Gesundheitszustand der Zähne. Alte Weisheiten wie „Der Mensch ist, was er isst“ gelten auch für die Zahngesundheit. Im Mundraum leben an die 300 verschiedenen Bakterienarten, einige davon übernehmen wichtige Funktion, etwa Hilfestellung bei der Zersetzung von Lebensmitteln, andere wiederum zählen zu den schädlichen Mundbewohnern. Letztere ernähren sich hauptsächlich von süßen und kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln (Schokolade, Kuchen und Gebäck, Weizenmehlprodukte usw.) und setzen bei ihrer „Verdauung“ Milchsäure frei, die für Löcher in den Zähnen sorgt. Bakterien verursachen ebenfalls Paradontitis, sie verwandeln vorrangig süße Speisen binnen eines Tages in Plaque, welches gleichzeitig unter das Zahnfleisch wandert und dort für den gefährlichen Rückgang des Zahnfleisches sorgt. Auch bei Obstsäften und Zitrusfrüchten ist Vorsicht geboten: Sie enthalten Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Daher Zähne unmittelbar nach Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln nicht putzen, da so weiterer Zahnschmelzabrieb erfolgt. Zahnärzte empfehlen: besser eine halbe Stunde warten und zuckerfreie Kaugummis verwenden oder den Mund mit klarem Wasser ausspülen. Lebensmittel, die an den Zähnen kleben bleiben und so längere Zeit im Mundraum verweilen, fördern ebenso die Bakterienbildung. Beispielsweise Salzstangen, Trockenkuchen oder Chips legen sich um die Zähne. Hier gilt sofort Zähne putzen. Rotwein, Kaffee, schwarzer Tee und Lakritze haben ebenfalls nicht nur förderliche Eigenschaften auf die Gesundheit. Sie sorgen häufig für Verfärbungen, die normales Zähneputzen nicht entfernen kann. Hingegen unterstreichen Experten bei Milch und Milchprodukten die positiven Eigenschaften für das Kauwerkzeug. Darin enthaltendes Calcium und Phosphor härten den Zahnschmelz und stärken so dessen „Schutzschild“ für alle negativen Einflüsse von Bakterien und Co. Ebenso schreiben Ärzte Käse, grünem Tee sowie Gemüsearten wie Broccoli, Grünkohl oder Bohnen durch ihren hohen Gehalt an Calcium eine positive Wirkung auf die Zähne zu.

Intaktes Gebiss schont Magen und Darm

Unser Kauorgan erfüllt vor allem die Funktion der Zerkleinerung von Nahrung – hier beginnt die Verdauung. Dabei sorgt Speichel für eine bessere Gleitfähigkeit der Speisen; das im Speichel enthaltene Enzym alpha-Amylase spaltet Kohlenhydrate auf, um sie besser verdaulich zu machen. Wer also wenig kaut, produziert wenig Speichel, der zur Selbstreinigung der Zähne unentbehrlich ist. „Auch fehlende Zähne im Kauapparat sorgen für eine unzureichende Zerkleinerung der Nahrung und beeinträchtigen die enzymatische Aufbereitung. Dies belastet wiederum die nachfolgenden Organe wie Magen und Darm unnötig. So können unter anderem Verdauungsbeschwerden resultieren“, erläutert Dr. Dr. Luckey, MSc.. Kräftiges Kauen von knackigen Lebensmitteln stärkt die Kaumuskulatur und fördert die Zahnfleischdurchblutung. Richtiges Kauen wirkt somit entlastend auf Magen und Darm, Menschen fühlen sich wohler sowie widerstandfähiger und können so täglichen Anforderungen besser entgegentreten.

Checkliste für schöne & gesunde Zähne

  • Mindestens einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt gehen. Dieser Besuch ist von der Praxisgebühr befreit. Regelmäßige Untersuchungen können sich Patienten in einem so genannten Bonusheft der Krankenkassen anrechnen lassen und beim Zahnersatz höhere Zuschüsse erreichen.
  • Zweimal täglich, morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafen gehen, die Zähne gründlich putzen – mindestens drei Minuten lang. Ideal: nach jeder Mahlzeit Zähne reinigen – nur Vorsicht nach dem Verzehr von Säften und Zitrusfrüchten. Zahnseide für die Zahnzwischenräume verwenden.
  • Zahncremes mit Fluorid verwenden. Es wirkt hemmend auf die Kariesbildung und macht die Zähne widerstandfähiger gegenüber gefährlicher Säuren. Bei Kindern können zusätzlich Fluoridtabletten hilfreich sein. Hierzu am besten den Zahnarzt fragen.
  • Alle zwei bis drei Monate die Bürste wechseln. Nach einer bakteriellen Infektion ebenfalls eine neue Zahnbürste verwenden und die alte entsorgen.
  • Auf zahngesunde Nahrungsmittel zurückgreifen, wie Milch und Milchprodukte, Käse, Karotten, Broccoli, grüner Tee oder Vollkornprodukte. Eher kauintensive Lebensmittel zu sich nehmen.
  • Süßigkeiten, Zucker, Weizenmehlprodukte, Alkopops, Kaffee und gesüßte Getränke nur in Maßen genießen und nach dem Verzehr Zähne putzen. Auf Nikotin ganz verzichten.
  • Zwischendurch, falls keine Zahnbürste vorhanden, öfter mal auf zuckerfreie Kaugummis zurückgreifen. Sie regen den Speichelfluss an und reduzieren schädliche Bakterien.

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